Schreibwettbewerb für Menschen von 14 bis 27 Jahren

Der Film „Der verlorene Sohn“ erzählt die Geschichte des 19-jährigen Jared (Lucas Hedges), der in einem Baptistenprediger-Haushalt in den amerikanischen Südstaaten aufwächst. Als sein streng gläubiger Vater (Russell Crowe) von der Homosexualität seines Sohnes erfährt, drängt er ihn zur Teilnahme an einer fragwürdigen Konversionstherapie. Vor die Wahl gestellt, entweder seine Identität oder seine Familie und seinen Glauben zu riskieren, lässt er sich notgedrungen auf die absurde Behandlung ein. Seine Mutter (Nicole Kidman) begleitet Jared zu der abgeschotteten Einrichtung, deren selbst ernannter Therapeut Viktor Sykes (Joel Edgerton) ein entwürdigendes und unmenschliches Umerziehungsprogramm leitet. Der Film basiert auf den ergreifenden Erinnerungen von Garrard Conley, dessen autobiographischer Roman die Vorlage für den Film liefert.

Konversionstherapien werden aktuell noch immer angewendet, mit dem Ziel, Homosexualität zu „heilen“. Homosexualität ist allerdings keine Krankheit, sondern eine sexuelle Orientierung wie jede andere auch. Demensprechend ist damit nicht anders umzugehen als mit Heterosexualität umgegangen wird. Die so genannten Konversionstherapien fügen ihren Opfern immense psychische Schäden zu, weshalb immer wieder über entsprechende Verbote diskutiert wird. In vielen Ländern sind solche Maßnahmen allerdings nach wie vor legal.

Das gesellschaftliche Klima, in dem es Menschen schwerfällt, offen über die eigene sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität zu sprechen, besteht weiterhin. Die fixe Idee, dass Homosexualität heilbar sein könnte, ist leider noch immer nicht ausgelöscht. Insbesondere Jugendliche und junge Menschen sind häufig einem besonderen Druck im Vorfeld eines Coming Outs ausgesetzt, da sie in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Eltern stehen und die Angst vor Ablehnung daher umso größer ist. Um daran etwas zu ändern, leisten wir bei vielbunt täglich Aufklärungs- und Präventionsarbeit und bieten Menschen einen Raum, um sich zu vernetzen und über gemeinsame Erfahrungen auszutauschen.

Den Filmstart von „Der verlorene Sohn“ am 21. Februar möchten wir daher zum Anlass nehmen, positive und empowernde Beispiele für den Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in unserer Gesellschaft zu sammeln und auf diese Weise eine positive Botschaft vermitteln. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, egal ob spoken word Text, Prosa, Gedicht, Comic oder sonstiges.

Wenn Du zwischen 14 und 27 Jahren alt bist, kannst Du Deinen Text (nicht länger als max. 5 Seiten, Zeilenabstand 1,5 Zeilen) bis zum 21.02. per Mail an oliver.delto@vielbunt.org schicken. Eine Jury von vielbunt und der Buchhandlung Lesezeichen wählt aus allen Texten die Gewinner_innen aus. Sie werden bis zum 28.02. benachrichtigt und erklären sich mit ihrer Einsendung bereit, ihre Texte ggf. im Rahmen einer Lesung auch öffentlich zu präsentieren und auf unserer Homepage zu veröffentlichen.

Als erster Preis winken ein Buch zum Film, zwei bundesweit einlösbaren Freikarten für „Der verlorene Sohn“ sowie ein Filmplakat. Der zweite Preis besteht aus einem Buch und zwei Freikarten. Für den dritten Preis spendiert die Buchhandlung Lesezeichen einen Gutschein.

Wir wünschen allen Teilnehmer_innen viel Erfolg!